Es war einmal ein Schneemann, der ganz alleine in einem Wald
stand.
Nur ein Vögelchen leistete ihm ab und zu Gesellschaft.
Es war eiskalt und dicke Flocken rieselten auf ihn hernieder.
Er fror so schrecklich, dass er sich wünschte, er hätte eine
Strickmütze für seinen kalten
Kopf und einen dicken Schal, der ihm ein wenig Wärme schenken würde.
Manchmal kullerte eine Träne über sein kaltes Gesicht, weil
er sich so traurig
und einsam fühlte. Oft dachte er dann, wie schön es doch wäre, wenn ihm mal
jemand ein wenig Gesellschaft leisten würde, damit auch sein Herz
ein wenig
erwärmt würde.
Die Tage und Nächte vergingen und eines Tages kurz vor
Weihnachten,
er traute seinen Augen nicht, stand plötzlich ein kleines Bärenmädchen vor ihm und
reichte
ihm ein Geschenk.
Sprachlos vor Freude öffnete er den Karton und zum Vorschein
kam eine wunderschöne,
grüne Strickmütze, die er sich sofort auf den Kopf setzte.
Er war glücklich, weil ihm nun schon viel wärmer wurde.
Wieder vergingen ein paar Tage und zwei andere Bärenmädchen
standen
plötzlich vor ihm. Sie banden ihm einen dicken, blauen Schal um den Hals,
damit
ihm noch wärmer wurde und er nicht mehr frieren musste.
Der Schneemann war so
glücklich und freute sich über die Maßen.
Als ein paar Tage später wieder zwei kleine Bärchen
vorbeikamen,
konnte er sein Glück kaum fassen, denn sie brachten ihm eine Laterne,
damit er auch nachts ein wenig Licht hatte.
Und sie schenkten ihm ein kleines Glöckchen, das er läuten konnte,
wenn er sich alleine fühlte und sich ein wenig Gesellschaft von
seinen Bärenfreunden
wünschte.
Dass er neue Freunde gefunden hatte und seine sehnlichsten Wünsche
in Erfüllung gegangen waren, erwärmte sein Herz so sehr,
dass er von nun an, der glücklichste Schneemann
auf der
ganzen Welt war.
© Ursula Evelyn
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